BELLAGIO,
VARENNA UND FIUMELATTE
BELLAGIO
Bellagio
liegt an der äußersten Spitze der Gabelung,
die den Comersee in zwei Teile trennt. Touristenzentrum
befindet sich an der äußersten Seite des
Hügels, während die zahlreichen Fraktionen
sich längs der Seeufer und der Hügelanhänge
erstrecken. Drei Arten sind anzufinden: Subalpine,
Mediterran und Alpenvegetation. An den Ufern wachsen
Zypressen und Kiefern, an den sonnigen Hängen
Weinstöcke und Olivenbäume und im Gebirge
Kastanien, Buchen, Nuss und Nadelbäume. Auf dem
Blumenkalender stehen im März Narzissen und Maiglöckchen
in Blüte im April und Mai Azaleen, Alpenrosen
und Kamelien in den herrlichsten Farben, während
ab Juni bis September Rosen, Oleander und Hortensien
Bellagio schmücken. Ende September bis Oktober
färbt dann der Herbst die Gärten und Parks
von Bellagio mit seiner unvergleichlichen Farbenpalette.
Bereits in der Vorgeschichte bewohnt, war Bellagio
femer Sommersitz der römischen Patrizier und
später der Lombardei, die hier herrliche Villen
erbauten. Der Ort faszinierte in der Vergangenheit
ebenfalls Dichter und Schriftsteller aller Welt wie
Plinius der Junge. Taine, Longfellow, Twain, Shelley,
Stendhal, Floubert, Faure und Künstler wie Giordano,
Toscanini und Listz.
VARENNA
Varenna
liegt auf einem Gelsenriff zu Füssen eines Berges,
der steil darüber emporragt, auf dessen Gipfel
die zerfallenen Resten eines uralten Schlosses gegen
Himmel sich klar abheben. Die erste Siedlung ist auf
die Römer zurückzuführen. Sein Name
wird zum ersten Mal bei der Mailänder Geschichte
von Corio vom Jahr 493 erwähnt, aber die erste
sichere Nachricht seines Bestehens ist in einer Urkunde
vom Diakon Grato aus Monza enthalten: man schieb das
Jahr 769. Die eigentliche Geschichte von Varenna beginnt
erst nach dem zehnten Jahrhundert. Im Jahr 1126 unter
mailändischem Fahren, kämpfte Varenna gegen
die Stadt Como, erlitt eine schwere Niederlage und
die Kleinstadt wurde geplündert. Varenna wurde
allmählich reicher besondere infolge der Zerstörung
der Insel Comacina seitens Kaisers Barbarossa und
der Comer im Jahr 1169. Die Mehrzahl der Einwohner
dieser Insel, die der Vernichtung entkamen, flüchtete
nach Varenna und fand dei der hiesigen Bevölkerung
freundliche Aufnahme, weshalb sie sich hier niederließen.
Zusammen mit anderen Sitten führten die Geflüchteten
wahrscheinlichen Gebrauch aus Aquileia ein genannt
patriarchino. Der Name Insula Nova wurde
demjenigen von Varenna hinzugefügt, als unvergängliches
Andenken an ihre nehmreiche verlassene Insel. Nach
erzbischöflicher Herrschaft, gerät Varenna
unter die Regierung der Sforza. Bei zwei Gelegenheiten,
und zwar im Jahr 1224 und 1228 kämpfte Varenna
wieder gegen Como und wurde zerstört. Diese waren
die letzten Heldentaten dieses Volkes, danach unterliegt
es zuerst der Herrschaft der Visconti dis zum Jahr
1402, dann der Tyrannei von Franchino Rusca und im
Jahr 1537 der Herrschaft von G. V. Sfondrati. In diesem
Jahrhundert gewann Varenna an internationale Bedeutung,
seines als Touristenzentrum sowie als Kongressensitz.
DIE
QUELLE DES FIUMELATTE
Der
Fiumelatte wird mit nur 250 m. Lange von der Quelle
bis zur Mündung in den See als der kürzeste
Fluss Italiens bezeichnet. Er fließt über
einen Hang mit ca. 36° Gefälle. Aus diesem
Grund ist das Wasser so tosend und sprudelnd, was
ihm die weiße, milchige Farbe verleiht. Der
Fluss is einem Gießbach ähnlich, er beginnt
in der 2. Märzhälfte zu fließen, um
dann in Oktober plötzlich wieder zu verschwinden.
Diese Besonderheit lässt vermuten, dass der Fluss
das Übermaß eines großen
Beckens im Inneren der Berges ist. Gruppen von Höhlenforschern
haben hier gearbeitet, um die Höhlen, aus denen
das Wasser kommt, näher zu untersuchen. Wichtige
Forschungsarbeiten gehen bis ins Jahr 1922 zurück,
doch der Fluss hatte schon bei Plinio il Vecchio,
Leonardo da Vinci, Benedetto Giovio, Nicola Stenone,
Antonio Vallisneri und Lazzaro Spallanzani Interesse
geweckt. Von der Piazza di Varenna hält
man sich rechts bis nach ca. 200 m. eine kleine asphaltierte
Straße links bergan bis zum Friedhof Varenna
führt. Von dem kleinen Vorplatz geht wieder links
eine steile Treppe weiter bergauf. Am Ende dieser
Treppe beginnt ein Weg Richtung Süden parallel
zum see, der nach etwa 1 km. Auf den Fiumelatte
trifft. Dieser Pfad liegt sehr malerisch, nach ca.
¾ der Strecke gibt es die Möglichkeit,
einen Umweg zu machen und nochmals bergan zu steigen
(steile Treppe!). Man erreicht einen herrlichen Aussichtspunkt
(einen der schönsten am Comer See), genannt BALUARDO.
Wieder zurück auf dem Weg zum Fiumelatte
ist dieser nach einigen Minuten erreicht. Bemerkenswert
sind die Eisenbrücke über den Fluss sowie
die Eisentreppe zur eigentlichen Quelle.